Zahlen und Fakten: Der Tennissport in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Überblick
Wenn man sich in der Tennisszene engagiert – egal, ob als Spieler, Vereinsvertreter oder Verbandsmitglied – ist es enorm wichtig, dass man die grossen Trends und Entwicklungen der Sportart im Blick hat. Und zwar nicht nur in seiner Region, sondern im ganzen Land oder am besten gleich auch noch in den umliegenden Ländern. So ist man am Puls des Sports und kann intelligente und auf Fakten basierte Entscheidungen für die Zukunft treffen. Der internationale Tennisverband ITF veröffentlicht alle drei Jahre den sogenannten «European Tennis Report», eine fast 90-seitige Studie rund um den Tennissport in Europa. Insgesamt wurden dabei 21 Länder untersucht. Wir haben die spannendsten Zahlen und Fakten zusammengestellt:
Spitzenspieler als Zugpferd
Die Anzahl der Tennisspieler in Europa ist in den letzten drei Jahren um 4,29% gesunken. Im Gegenzug dazu ist die Anzahl der Coaches, Clubs, Plätze und Turniere angestiegen. In den 21 Ländern, die im «European Tennis Report» untersucht wurden, ist Tennis im Schnitt die 9. beliebteste Sportart. Ebenfalls wurde untersucht, was denn den grössten Einfluss auf die Anzahl der Tennisspieler in einem Land hat. Das Ergebnis: Wenn ein Land einen Spieler oder eine Spielerin in den Top 20 der Weltrangliste hat, wirkt sich das positiv auf die Anzahl der aktiven Tennisspieler aus.
Am wichtigsten ist es – auch das zeigt die Studie – dass die Tennisspieler bereits in jungen Jahren regelmässig spielen. Mehr als die Hälfte aller aktiven Spielerinnen und Spieler gibt an, dass sie bereits vor ihrem 16 Altersjahr mit dem Sport begonnen haben. Besonders wichtig ist es, Spieler im Alter zwischen 16 und 34 Jahren an den Tennissport zu binden. Denn wenn dies gelingt, bleibt der grösste Teil dieser Spieler dem Tennissport bis ins hohe Alter treu.
Der Tennissport in der Schweiz – die wichtigsten Kennzahlen
Die Schweiz hat es geschafft, die Zahl der Tennisspielerinnen und Tennisspieler über die letzten sechs Jahre konstant zu halten. 620'000 Leute greifen in der Schweiz regelmässig zum Racket. Während diese Zahl konstant blieb, hat die Anzahl der Clubmitglieder abgenommen. 162'341 Tennisspieler sind heute Mitglied in einem Tennisverein (2% weniger als 2015). Das entspricht 26,18% aller Tennisspieler in der Schweiz. Es sind also mehr als 450'000 Tennisspieler, die nicht Mitglied eines Tennisclubs sind – ein riesiges Potenzial. Auch die Anzahl der lizenzierten Spieler hat abgenommen im Vergleich zu 2015 (-3,33%), genauso wie die Anzahl der Tennisclubs (-2,36%).
Der Tennissport in Deutschland – die wichtigsten Kennzahlen
Im Zeitraum von 2012 bis 2015 hat Deutschland eine halbe Million Tennisspieler verloren (von 4 auf 3,5 Millionen). Auch die Mitgliederzahlen sind stark gesunken. Dieser Negativtrend konnte gestoppt werden. Die Zahl der Spieler blieb bis heute unverändert, die Anzahl der Mitglieder dagegen ist noch etwas gesunken (-3,68%). Aktuell sind 1'391'986 Spieler in einem Verein. Dies entspricht 39,77%. Ähnlich wie in der Schweiz ist in den letzten drei Jahren auch in Deutschland die Zahl der lizenzierten Spieler zurückgegangen (-3,68%), sowie auch die Anzahl der Tennisclubs (-2,52%).
Der Tennissport in Österreich – die wichtigsten Kennzahlen
In Österrreich ist der Tennissport im Aufwind. Die Zahl der Spieler ist konstant bei rund 400'000 Personen. Die Anzahl der lizenzierten Spieler ist dagegen um 12,77% angestiegen im Vergleich zu 2015 und auch die Anzahl der Tennisplätze ist deutlich angewachsen. In Österreich wurden in den letzten drei Jahren fast 300 neue Hallen- und über 2300 neue Aussenplätze gebaut. Einzig die Anzahl der Spieler, die Mitglied in einem Tennisclub sind, hat in den letzten drei Jahren abgenommen: Es sind derzeit 171'000 Spielerinnen und Spieler (-4,48%). Dies entspricht 42,75% der Gesamtzahl aller Tennisspielerinnen und Tennisspieler in Österreich. Im Vergleich mit Deutschland und der Schweiz ist dies der höchste Wert.
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